Spatenstich im Rahmen des Breitbandausbaus Weiße Flecken in Westerheim
icon.crdate07.08.2024
Am Donnerstag, den 25.07.2024 fand der Spatenstich für den Breitbandausbau in Westerheim statt. Am zukünftigen Platz der POP-Station – also dem Kontenpunkt, an dem alle Trassen zusammenlaufen, wurde der feierliche Spatenstich zelebriert. Dieser Verteiler wird sich in geraumer Zeit auf der Grünfläche beim Parkplatz am Schopf befinden.
Am Donnerstag, den 25.07.2024 fand der Spatenstich für den Breitbandausbau in Westerheim statt. Am zukünftigen Platz der POP-Station – also dem Kontenpunkt, an dem alle Trassen zusammenlaufen, wurde der feierliche Spatenstich zelebriert. Dieser Verteiler wird sich in geraumer Zeit auf der Grünfläche beim Parkplatz am Schopf befinden.Herr Bürgermeister Walz begrüßte neben dem Projektleiter Herr Michael Friesinger von der Firma Corwese und dem Bauunternehmen Deckenbach GmbH & Co. KG auch den Fachdienstleiter des Fachdiensts Ländlicher Raum und Kreisentwicklung Herrn Wolfgang Koller sowie dessen Mitarbeiterin Frau Margit Traub, die sich sehr stark für die Koordination zwischen Fördermittelgeber, Projektleitung und der Gemeinde Westerheim einsetzt und so eine richtlinienkonforme Abwicklung dieser Maßnahme bewältigt. Zudem waren Herr Wolfgang Rölle von der OEW Breitband GmbH (ehem. Komm.Pakt.Net), Herr Michael Preiß der NetCom BW GmbH und Frau Katharina Manthey aus dem Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg anwesend. Auch hieß Herr Bürgermeister Walz die anwesenden Gemeinderäte Herrn Ulrich Baumeister, Herrn Alexander Uhlmann, Herrn Jan Honold sowie Herrn Simon Baumann herzlich willkommen.
Durch das Programm moderierte Projektleiter Herr Michael Friesinger. Dabei stellte er den anwesenden Projektbeteiligten Fragen zum Thema Breitbandausbau, die diese dann beantworteten.Die Frage wie der aktuelle Stand des Glasfaserausbaus im Landkreis ist, beantwortete Frau Margit Traub damit , dass im gesamten Alb-Donau-Kreis bereits 540 km Breitbandtrassen verlegt, 30.000 Hausanschlüsse erstellt und für rund 700 Mio. € Investitionen getätigt wurden. Der Landkreis sei gut aufgestellt, da bereits eine frühzeitige Vernetzung stattgefunden habe, um interkommunal agieren zu können. Um die Kommunen zu unterstützen, wurde der interkommunale Zusammenschluss namens „Komm.Pakt.Net“ aufgebaut. Über die Entstehung der Komm.Pakt.Net berichtete Vorstand Wolfgang Rölle ausführlich und erläuterte die Überführung der Komm.Pakt.Net in die OEW Breitband GmbH.Herr Michael Preiß von der NetCom BW GmbH, welche die künftige Betreibergesellschaft des neuen Netzes sein wird, erklärte, dass die Menschen heutzutage ein anderes Bewusstsein nach schnellem Internet haben. Dieses habe sich vor allem während der Coronapandemie weiterentwickelt, da in dieser Zeit viele Menschen im Homeoffice arbeiteten oder ihre freie Zeit auf Netflix verbrachten. Außerdem ging er auf die Qualität des Breitbandausbaus ein. Glasfaserleitungen seien viel energieeffizienter als zum Beispiel Kupferleitungen und können nicht abgehört werden. Zudem griff er den von Wolfgang Koller angesprochenen Netzwerkausbau im Ländlichen Raum nochmals auf. Heute sei jeder Bauernhof abhängig von schnellem Internet. Förderanträge müssten digital eingegeben werden, Melkanlagen bräuchten ein digitales Update und werden über Cloudsysteme gesteuert, aber auch die Buchführung werde in der Landwirtschaft zunehmend digitaler. Daher sei es der NetCom BW ein großes Anliegen, die Bauzeiten zu verkürzen und die Kunden so schnell wie möglich an das Netz anzuschließen.
Herr Friesinger stellte im weiteren Verlauf die Projektpräsentation sowie den aktuellen Status des Ausbaus dar. Dabei ging er auf die in der Karte Westerheims eingezeichneten vier Bauabschnitte ein.
Bereits Anfang Juli dieses Jahres fand der Beginn des ersten Bauabschnittes im Römersträßle an der Gemarkungsgrenze zu Laichingen statt. Dort befindet sich der Übergabeschacht der Glasfaserleitungen von Laichingen herkommend. Der Trassenverlauf dieser Osttrasse erstreckt sich von diesem Übergabeschacht an der Gemarkungsgrenze bis in die Ortsmitte. Anschließend folgt der zweite Bauabschnitt. Dieser verläuft von der Ortsmitte bis in das Gewerbegebiet Nord. Hier werden die vorhandenen Leerrohre in der Wiesensteiger Straße genutzt. Bauabschnitt 3 (Westtrasse) bildet die Anbindung vom Gewerbegebiet Nord in Richtung Donnstetten zum Landkreis Reutlingen. Vierter und letzter Bauabschnitt ist die Trasse zu den Aussiedlerhöfen (Heuberg, Egelsee, Dornenbuch), welcher mit ca. 4 km Länge der längste von den vier Abschnitten ist. Die Trasse verläuft von der Ortsmitte ausgehend die Feldstetter Straße entlang, zweigt dann in den Pfählerweg ab und verläuft dann in Richtung der Höfe. Im Bereich der Feldstetter Straße können hier auch wieder die bereits verlegten Leerrohre genutzt werden.
Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf insgesamt rund 3,2 Mio. €, wovon der Bund 50 % und das Land 40 % trägt. Insgesamt betragen die Strecken zusammen etwa 11 km. Schätzungsweise 3 km der Glasfaserleitungen können in bereits verlegte Leerrohre eingezogen werden. Die restlichen 8 km werden in größtenteils offener Bauweise von der Firma Deckenbach im Zuge der Bauarbeiten verlegt werden. Mit dieser Maßnahme werden nun in Westerheim rund 60 Hausanschlüsse erstellt.
Ein schneller Zugang zum Internet sei in der heutigen Zeit eine grundlegende Voraussetzung für die Teilhabe an der digitalen Gesellschaft. Weltweite Vernetzung von Arbeitsabläufen, digitaler Informationsaustausch und damit flexibles Arbeiten – unsere Berufswelt verändere sich durch die zunehmende Digitalisierung in hohem Maße. Leistungsfähige Breitbandanschlüsse seien die Grundlage für Gewerbebetriebe, freie Berufe, Privathaushalte, Schulen und kommunale Liegenschaften. Eine gute Anbindung an schnelles Internet sei zum Teil entscheidend für die Attraktivität einer Gemeinde als Wirtschafts- und Wohnstandort. Westerheim sei bereits größtenteils durch Telekommunikationsanbieter mit Breitbandinternetzugang versorgt. Der jetzige Breitbandausbau ermögliche in den unterversorgten Gebieten - die sich Weiße Flecken nennen – eine Bereitstellung von schnellem Internet. Von Weißen Flecken spreche man, wenn die Bandbreite weniger als 30 Mbits/s beträgt. Der nächste Schritt im Projekt „Breitbandausbau Weiße Flecken“ werde nach dem Urlaub der Firma Deckenbach die Verlegung der Trasse vom Hof Ascher bis an den Mörikeweg sein, womit anschließend auch die Arbeiten weiter in die Ortsmitte beginnen, betonte Bürgermeister Hartmut Walz bevor zum Spaten gegriffen wurde und symbolisch der Startschuss für den Baubeginn gegeben wurde.
Zum Abschluss bedankte sich Herr Bürgermeister Walz nochmals bei allen Beteiligten im Namen der gesamten Gemeinde Westerheim für die erbrachte Leistung jedes Einzelnen, der dieses Projekt auf die Beine gestellt habe und zu Ende bringen werde. Er wünscht allen Beteiligten einen unfallfreien Bauverlauf und hofft auf einen reibungslosen Fortgang der Tiefbauarbeiten, sodass wie geplant die ersten Hausanschlüsse Anfang des Jahres 2026 mit schnellem Internet versorgt werden können.