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Eine der schönsten Schauhöhlen der Schwäbischen Alb mit insgesamt 212 m Länge. Seit 2013 Informationszentrum des Biosphärengebiets Schwäbische Alb. Seit 2016 Geopoint des Geoparks Schwäbische Alb.
Rasthaus bei der Schertelshöhle
Das Rasthaus bietet Platz für 100 Personen. Erhältlich sind Getränke, Handvesper und verschiedene Süßigkeiten. Parkmöglichkeiten für Omnibusse und PKW sind genügend vorhanden. Weitere Informationen
Die Schertelshöhle
Beschreibung zusammengefasst vom "Alten" Heimatbuch und Schertelshöhlen-Prospekt. Ist eine der schönsten Schauhöhlen der Schwäbischen Alb von über 300 "Höhlen und Karsterscheinungen" im Alb-Donau-Kreis. Die Schertelshöhle liegt dreieinhalb Kilometer außerhalb von Westerheim auf der Schwäbischen Alb in einem herrlichen Wald- und Wandergebiet. Hinweisschilder führen Sie von Westerheim direkt zur Höhle. Die insgesamt 212 m lange Tropfsteinhöhle mit ihren zwei Gängen zeigt märchenhaft prächtige Tropfsteine und Sinterbildungen. Beim Höhleneingang führt das "Kuhloch" 24 Meter tief hinab. Durch diesen Schacht musste man sich einst abseilen, um in die Höhle zu kommen. Inzwischen ist der Zugang bequemer. Die Höhle wurde erstmals im Jahre 1820 "befahren" durch den 24 m tiefen Entdeckungstrichter und im Jahre 1830/31 durch einen künstlichen Eingangstollen für die Allgemeinheit zugänglich gemacht. Im Herbst fliegen die Fledermäuse zum Winterschlaf durch den Trichter ein, weshalb die Höhle im Winter auch geschlossen ist. Um die Jahre nach 1900 nahm sich Oberlehrer Segmiller von Westerheim um die Höhle an. Es fand auch ein Höhlenfest statt. Als dann 1952 der Albverein gegründet worden war, war 1953 ein Albvereinstreffen an der Schertshöhle. Die Höhle wurde vorher instandgesetzt. Die Treppen wurden betoniert und die Höhle ist seit 2015 mit einer LED Beleuchtung für eine naturnahe und stimmungsvolle Ausleuchtung ausgestattet. Die Höhle ist nach wie vor noch in einem sehr guten Ausbauzustand, sehr gut beleuchtet und bequem zu begehen. In früheren Zeiten wurde die Höhle von der Lammbrauerei Wiesensteig zum Aufbewahren von Lagerbier benützt. Im Jahre 1959 wurde am Bau des heutigen Rasthauses begonnen. Es wurde 1960 feierlich bezogen. Das Rasthaus wird noch heute vom Höhlenverein Westerheim betreut und bietet Platz für 100 Personen. Im Rasthaus sind Getränke, Handvesper und verschiedene Süßigkeiten erhältlich. Die Schertelshöhle ist eines der vielen Ausflugsziele der Schwäbischen Alb und ist sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Eine Höhlenführung dauert ca. 25 Minuten und ist sehenswert für Jung und Alt. Die Temperatur beträgt ca. 9°C. Die Höhle ist vom 01. April bis Oktober täglich (außer Montags) von 9.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Biegt man am Ortsausgang Westerheim Richtung Wiesensteig links in einen gut beschilderten Teerweg ein, so kommt man auf einen unweit der Höhle gelegenen Wanderparkplatz, von dem aus die Schertelshöhle bequem nach einem 200 m langen Spaziergang zu erreichen ist. Parkmöglichkeiten sind für Omnibusse und PKW genügend vorhanden. Die überlieferte Sage der Schertelshöhle besagt, dass sie einst von dem jagenden Freiherrn von Schertel entdeckt worden sei, von dem sie auch den Namen hat. Der Hund des Freiherrn von Schertel jagte einst einen Hasen und kam nicht zurück. Sein Herr vermisste ihn und fand den guten Stöberer im Kuhloch. In dieses Loch warfen die Bauern die verendeten Stücke Vieh. Ein Räuber, der "Schwarze Vere", soll in alten Zeiten da drinnen lange unentdeckt gehaust haben. Das Loch war und ist nichts anderes als eine Erdfall-Doline. Aber es war berüchtigt. Doch der Jäger ging nach Westerheim und holte dort furchtlose Burschen und ging zum Kuhloch zurück. Dort ließen Sie sich hinunter und halfen dem Tier und seiner toten Beute zum Tageslichte zurück. Die Männer hoben ihre Fackeln in die Finsternis und entdeckten, dass es nach zwei Seiten hin noch weiter in diesen Berg hineingehe und dass an den Wänden herrliche Tropfsteinfiguren standen. Da staunten die Männer und erzählten das daheim. Die Schertelshöhle Westerheim ist Teil des Netzwerks Informationszentren im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Als eine von 15 Anlaufstellen (z.B. auch Freilichtmuseum Beuren, Haupt- und Landgestüt Marbach, Umweltbildungszentrum Listhof Reutlingen …) ist sie zudem als „Partner des Biosphärengebiets“ ausgezeichnet. Hierfür bedarf es der Erfüllung verschiedener Qualitätskriterien (z.B. Service-Qualität Deutschland, geregelte Öffnungszeiten, Weiterbildungsmaßnahmen des Vor-Ort-Personals, …). Thematisch widmet sich die Schertelshöhle dem Thema Geologie mit Schwerpunkt Karst und Höhlen. Die Konzeption sah vor, im Außenbereich unmittelbar vor dem Höhleneingang Ausstellungsmodule zu platzieren. Für wartende Besucher aber auch für die Gäste der Gastronomie bieten sich hier umfangreiche Informationen. Die Infos werden dabei abwechslungsreich in Form von Text, Grafik, Audio, Exponaten und Interaktion vermittelt.
Schertelshöhle, Steinernes Haus und Burkhardtshöhle seit 2016 Geopoint des Geoparks Schwäbische Alb
Seit 2016 sind die Schertelshöhle, das Steinerne Haus und die Burkhardtshöhle Geopoint des Geoparks Schwäbische Alb.
Informationen
- Weitere Informationen über das Steinerne Haus erhalten Sie hier (PDF-Dokument, 1,75 MB, 03.03.2023).
- Weitere Informationen zur Burkhardtshöhle erhalten Sie hier (PDF-Dokument, 1,41 MB, 03.03.2023).