Geschichte

Nach der Oberamtsbeschreibung von Geislingen soll das Wappen der Gemeinde Westerheim ein Schlüssel darstellen. Warum es gerade ein Schlüssel sein soll ist nicht belegt. Man sagt zwar, Westerheim sei der Schlüssel zum Geißentäle, aber diese Redewendung rechtfertigt keineswegs den Schlüssel im Ortswappen. Vielleicht hängt der Schlüssel auch mit der Wappenfigur zusammen. Man dachte bei der Wiedereinführung des Ortswappens daran, den Schlüssel ins Wappen zu nehmen. Da entdeckte der damalige Bürgermeister Seibold auf zwei alten Schriftstücken aus den Jahren 1800 und 1807 die alte Wappenfigur der Gemeinde Westerheim. Leider kann das Original dieser Wappenfigur nicht mehr eingesehen werden. Die Archivdirektion Stuttgart stellte dann fest: es handelt sich bei dieser Wappenfigur um das ursprüngliche Wappen von Westerheim. Das Wappensiegel trug folgende Inschrift: „GERICHTES INSIEGEL IN WESTERHEIM“!
Das Wappen in der Mitte des Siegels stellte nicht 2 gekreuzte Schlüssel dar, sondern sogenannte Doppelhaken. Diese Deutung lag im Sinn der damaligen Zeitströmung. Vielleicht war hier auch der Vater des Gedankens. Freilich lässt sich dies heute nicht mehr beweisen. Die württembergische Archivdirektion schlug dann folgenden Entwurf vor, der auch zur Ausführung kam: In silbernem Felde sind zwei von vier roten Sternen bewinkelte, schräg gekreuzte Doppelhaken. Die alte Wappenfigur trug über dem Schild eine Adelskrone. Auf dem neuen Ortswappen wurde sie weggelassen. Den Entwurf des Wappenbildes stammt vom Graphiker Gustav Eyb aus Stuttgart.
Der Hersteller des Wappens deutet es folgendermaßen: Der Doppelhaken ist eine Sigrune oder Sonnenrune. Die Vereinigung zweier Sigrunen ist das Zeichen des Sonnensieges, des Sieges des Guten. Der sechsstrahlige Stern (im Ortswappen sind es vier) soll sich aus der Hagelrune, dem Hagelkorn und Schneekristall entwickelt haben. Also wäre das Ortswappen schon sehr alt, was jedoch keineswegs bewiesen ist.